Abteilungsversammlung Hochberg–Lampertsweiler
Nach pandemiebedingten Aussetzen hielt die Abteilung Hochberg-Lampertsweiler ihre Abteilungsversammlung im Hochberger Gemeindesaal ab.
Abteilungskommandant Franz Obert blickte nach seiner Begrüßung und der Totenehrung zum Gedenken der verstorbenen Kameraden auf die Feuerwehrjahre 2021 und 2022 zurück.
Mit Beginn der Corona-Lage änderte sich auch das gesamte Feuerwehrleben – ausgesetzte Dienste und Versammlungen, dafür Maskenpflicht und Selbsttests im Einsatzfall. Mit Start der Bürgerteststrecke auf dem Bad Saulgauer Festplatz übernahm die Abteilung 1x wöchentlich diese Aufgabe für die Bevölkerung.
Im Jahr 2021 waren 23 Einsätze zu bestreiten – u.a der Brand eines Wohn- und Ökonomiegebäudes in Rieden in der Silvesternacht und im Sommer diverse Unwetterlagen im gesamten Stadtgebiet und Umlandgemeinden – hier kamen rund 610 Einsatzstunden zusammen.
Im Jahr 2022 rückte die Abteilungswehr zu 14 Einsätzen aus und leisteten rund 190 Einsatzstunden. Zu Beginn des Jahres waren die Kameradinnen und Kameraden bei einem Wohnhausbrand in Luditsweiler gefordert – des Weiteren gab es wiederum Sturm- und Unwettereinsätze, sowie Ölspuren zu bestreiten. Zudem galt es den Aufbau der Notunterkunft für aus der Ukraine Geflüchteten in der Stadthalle Bad Saulgau aufzubauen.
Rückblickend auf die Silvesternacht verurteilte Obert aufs äußerste die Angriffe auf Rettungskräfte in diversen deutschen Großstädten und kritisiert den oftmals fehlenden Respekt und die Anerkennung des Ehrenamts und dem Dienst am Nächsten.
Im Bericht der Schriftführer wurden durch Markus Schöbel die Aktivitäten neben dem Übungs- und Einsatzdienst verdeutlicht. So war bei alle die Freude groß, dass ab Mai 2022 eine Rückkehr in den normalen Übungsdienst verbunden mit Kameradschaftspflege wieder ermöglicht wurde. So standen wieder der Kindersommer in Lampertsweiler und Boos, die Alteisensammlung und die Teilnahmen an Kulturveranstaltungen den Gemeinden, sowie den kirchlichen und staatlichen Gedenktagen im Feuerwehrkalender.
Auch die Aus-und Weiterbildungen nahmen wieder Fahrt auf – zudem legten einige Kameraden das Leistungsabzeichen bei den Abnahmen in Herbertingen im Oktober 2022 ab.
Technische Aufwertungen erfuhr die Abteilung durch die Indienststellung des Kleineinsatzfahrzeugs (KEF) in Lampertsweiler, den Einbau einer Funk-Feststation im Feuerwehrhaus Hochberg und die Einführung einer Alarm-App für die gesamte Feuerwehr Bad Saulgau als Erweiterung der Alarmierungsmöglichkeiten.
Einen soliden Kassenbestand konnte Kassier Kurt Dreher verkünden – standen doch die letzten beiden Jahre wenige Ausgaben an. Die tadellose Kassenführung wurde von den Kassenprüfern bestätigt.
Ortsvorsteherin Andrea Schneider übernahm die Entlastung, die einstimmig erfolgte. Im anschließenden Grußwort zollte sie ihre Begeisterung und den Dank für die Feuerwehrarbeit. Nicht zuletzt beim Brandereignis in Luditsweiler im Januar 2022 konnte sie sich ein persönliches Bild über die Tätigkeiten, die Leistungsfähigkeit und Professionalität schaffen. Neben den Einsätzen ist die Feuerwehr zudem ein wichtiges Bindeglied für Dorf- und Kulturveranstaltungen und somit unersetzbar!
Stellv. Stadtbrandmeister Marc Schmötzer blickte in seinem Grußwort auf zwei schwierige Feuerwehrjahre zurück – welche mit vielen Einschränkungen und Hindernissen behaftet waren. Die gänzlich neuen Themen Pandemie, Ukrainekrieg und Flüchtende stellte sich die Feuerwehr offen und professionell. Die Abteilung Hochberg-Lampertsweiler bringt sich vorbildlich in die Gesamtwehr ein und ist verlässlicher Partner mit Zusammenarbeit auf Augenhöhe.
Als Ausblick spricht Schmötzer die anstehende Veränderung der Ausstattung an. So wird mittelfristig ein Löschgruppenfahrzeug (LF8/6) von der Stützpunktwehr gegen das Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF-W) der Abteilung getauscht und vor Ort in Dienst genommen. Hintergrund sind gestiegene Anforderungen an den Brandschutz für das Gemeindegebiet – so können 9 Einsatzkräfte zeitgleich ausrücken, statt bisher 6.
So gilt es zeitnah die neue Technik zu beüben und zu beherrschen. Denn mit dem Löschgruppenfahrzeug erfährt die Abteilung eine enorme Aufwertung an Ausstattung und Technik und daher mehr Schlagkraft für den Einsatzfall.
Im Anschluss verleihen Schmötzer und Obert Beförderungen und Ehrungen aufgrund langjähriger Zugehörigkeit und stetiger Aus- und Weiterbildung:
- Feuerwehrmann in der Probezeit: Andreas Halder
- Feuerwehrfrau: Sonja Diesch
- Feuerwehrmann: Manuel Keßler, Bernd Pfeifer, Markus Schöbel, Timo Teufel
- Oberfeuerwehrmann: Rainer Harsch, Fabian Obert
- Hauptfeuerwehrmann: Christian Dent, Klaus Keßler, Matthias Neidlinger, Christian Rothmund, Fabian Schalong, Günther Zenger
Auch Gemeinderatsmitglied Josef Berschauer blickte in seinem Grußwort auf die besondere Lage mit Pandemie und Kriegsereignisse. Die Feuerwehr leiste einen wichtigen und aktiven Dienst am Nächsten – quasi als vorbildliche Nachbarschaftshilfe. Er spricht Lob und Dank für das Geleistete auch im Namen des Gemeinderats aus.
Abteilungskommandant Obert dankt im seinem Schlusswort allen für die stets gute Zusammenarbeit, ein harmonisches Miteinander und stetige Bereitschaft und Unterstützung.