Traditionell am Tag vor Christi Himmelfahrt findet in Bogenweiler die Jahreshauptübung der Feuerwehr statt.
Nach Pandemiepause stand in diesem Jahr das ganze unter dem Motto “Großübung mit der Stützpunktwehr“. Diese Großübungen finden im jährlichen Wechsel mit den Abteilungen der Feuerwehr Bad Saulgau statt.
Als Übungsszenario wurde ein Zimmerbrand eines im Umbau befindlichen Gebäudes mit Ökonomieanbau in der Wilfertsweilerstraße angenommen. Der bei Handwerkerarbeiten entstandene Brand führte zu einer schnellen und massiven Verrauchung des gesamten Gebäudes. Da sich spielende Kinder im und um das Gebäude befanden, war die Personenzahl zunächst unklar. Gemäß bestehender Alarm- und Ausrückordnung wurde die Abteilungswehr Bogenweiler zum Brandereignis alarmiert. Zudem die Stützpunktwehr mit einem Löschzug und die gemeinsame Führungsgruppe der Feuerwehren Bad Saulgau und Herbertingen.
Die ersteintreffenden Einsatzkräfte aus Bogenweiler verschafften sich einen Überblick der Brandausbreitung und vermissten Personen und begannen neben dem Aufbau der Wasserversorgung und Brandbekämpfung mit der Personensuche unter Atemschutz im Gebäudeinneren. Nach und nach konnten die sieben vermissten Kinder aufgefunden, aus Gebäude geleitet oder über tragbare Leitern gerettet und an die ebenfalls alarmierte DRK Bereitschaft Bad Saulgau zur Versorgung und Betreuung übergeben werden.
Zur Unterstützung bei der Brandherdsuche und der Brandausbreitung wurde die Drohnengruppe der Feuerwehr Bad Saulgau hinzugezogen. Diese konnten per Drohne und Wärmebildkamera den Brandverlauf und weitere Glutnester lokalisieren, und somit die Brandbekämpfer effektiv lotsen. Die auf dem Dach verbaute Photovoltaikanlage ergab hierbei eine zusätzliche Herausforderung und besonderen Augenmerk.
An der Übung waren insgesamt 16 Fahrzeuge und 83 Einsatzkräfte von DRK und Feuerwehr eingebunden. Aufgrund die hohen Anzahl an gebundenen Einsatzkräfte, würde im Realfall die Abteilung Fulgenstadt und Braunenweiler nachalarmiert, um im Bad Saulgauer Feuerwehrhaus in Alarmbereitschaft für etwaige Folge- und Paralleleinsätze parat zu stehen.
Die Übung zog eine Großzahl von Zuschauern an, die per Kommentierung über die Vorgehensweise, die Technik und den Verlauf informiert wurden.
Bei der anschließenden Übungsnachbesprechung im voll besetzten Bogenweiler Feuerwehrhaus konnte Abteilungskommandant Rainer Kelch seinen Dank an alle eingesetzten Kräfte und sein Lob für den guten Übungsverlauf vermitteln.
In seinem Grußwort schloß sich Stadtbrandmeister Karl-Heinz Dumbeck dem Lob an – diese groß angelegte Übung war eine Herausforderung für alle Beteiligten und wurde mit Bravour gemeistert.
Ortsvorsteher Ansgar Kleiner dankte allen für die herausragende Übung und die tolle Zusammenarbeit. Der Feuerwehr spricht er sein Lob und Dank für den stetigen Einsatz zur Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger aus.