Abteilung Fulgenstadt hält Rückblick

Abteilung Fulgenstadt hält Rückblick

Veröffentlicht am 25.10.2022

Einsatzkräfte sind gut aufgestellt – dennoch fehlt der Nachwuchs

Nach zweijähriger Abstinenz war es der Feuerwehr Bad Saulgau – Abteilung Fulgenstadt - endlich wieder möglich eine ordentliche Abteilungsversammlung abzuhalten.

Sichtlich erfreut konnte daher Abteilungskommandant Christian Oehler gut gefüllte Reihen in der Mehrzweckhalle Fulgenstadt mit Einsatzkräften und Ehrenmitgliedern aus allen drei Löschgruppen, sowie Ortschaftsräte und Gäste begrüßen. Zudem nahmen die Ortsvorsteher aus Wolfartsweiler, Friedberg und Fulgenstadt teil.

Oehler konnte nach dem Amtswechsel im Mai 2020 seine erste Abteilungsversammlung abhalten und blickte auf bewegte und teils schwierige Jahre der Pandemie zurück.

War doch auch der Feuerwehrdienst und die Kameradschaftsaktivitäten eingeschränkt, bzw. zeitweise ausgefallen. Umso glücklicher sind alle beteiligten über die aktuell wieder erlangte Rückkehr in die Normalität.

Das Einsatzgeschehen hielt sich im Jahr 2020 in Grenzen – dafür sollte 2021 mit Unwetter- und Starkregenereignisse – u.a. in Fulgenstadt und Wagenhausen, sowie in Moosheim und Marbach - umso intensiver ausfallen.

Er kann eine gut aufgestellte Einsatzabteilung vorweisen – sowohl im Bereich Personal, aber auch im Bereich Ausstattung und Infrastruktur. Dennoch ist stetige Nachwuchsgewinnung und weitere Führungsausbildung sein Ziel für die kommenden Jahre.

Die Ergänzung des Fuhrparks um das Mehrzweckfahrzeug (MZF), das Ende 2020 von Bogenweiler nach Friedberg umgesetzt wurde, ist eine wichtige Komponente für Mannschaftstransporte und Logistikaufgaben. Mit nun jeweils einem Fahrzeug an jedem Standort ist eine adäquate Ausstattung erreicht – was sich nicht zuletzt beim landesweiten Notrufausfall und Ausfall der Alarmierungen bewahrheitet hat.

Eine weitere Aufwertung der Abteilung Fulgenstadt erfolgt in diesem Jahr – so wurde die Drohnengruppe der Feuerwehr Bad Saulgau organisatorisch der Abteilung zugewiesen. Als Sondereinheit mit Sonderaufgaben jeglicher Art von Einsätzen ist dies eine Aufwertung und Steigerung der Attraktivität der Feuerwehrarbeit vor Ort.

Zum Ende des Tätigkeitsberichts zollte Abteilungskommandant Oehler seinen Dank an die Kameradinnen und Kameraden für das Geleistete – verbunden mit dem Dank an die Familien und Arbeitgeber. Ein weiterer Dank ging an die Stadt- und Ortsverwaltung für die stets gute Zusammenarbeit und Unterstützung in allen Belangen.

Schriftführer Pascal Migdad brachten Zahlen-Daten-Fakten zu den vergangenen Feuerwehrjahren vor. So waren 2020 13 Einsätze mit rund 380 Einsatzstunden zu leisten – diese beinhalteten Unwettereinsätze, einen Verkehrsunfall mit Todesfolge und diverse Sicherheitswachdienste.

Im Jahr 2021 stieg die Zahl der Einsätze auf 33 mit 515 Einsatzstunden – hier stachen vor allem die Unwetterlagen im Juni hervor – zudem galt es Ölspuren und Brände abzuarbeiten.

Im Bereich der Aus- und Weiterbildung der derzeit 49 aktiven Einsatzkräfte lagen in 2020 keine und in 2021 nur geringe Teilnahmemöglichkeiten an – alternativ wurde jedoch diverse an Online-Seminare in Anspruch genommen.

Kassenverwalter Christian Reck konnte von einem soliden Kassenbestand berichten – standen auch hier kaum Kontobewegungen aufgrund aller Einschränkungen an. Somit war es den Kassenprüfern ein Leichtes, dem Kassier eine tadellose und ordentliche Kassenführung zu bestätigen.

In der anschließenden Entlastung durch Ortsvorsteher Robert Eisele sprach dieser in seinem zugleich erteilten Grußwort den Dank für den stetigen Einsatz und hob das Engagement der Feuerwehren auch während der Pandemiezeiten hervor. Auf die Feuerwehren sei immer zu 100 % Verlass – und dass 24 Stunden und 365 Tage im Jahr!

Die bestehenden Nachwuchsprobleme sieht er nicht nur in der Feuerwehr – hier sind alle Ehrenämter und Vereine gleich betroffen. Er sieht aber nicht zuletzt aufgrund der Drohnengruppe vor Ort einen neuen Anreiz für junge Mitbürgerinnen und Mitbürger, den Weg zur Feuerwehr zu finden. Die abgefragte Entlastung wurde einstimmig erteilt.

Im Grußwort des Stadtbrandmeisters Karl-Heinz Dumbeck vermittelte dieser den großen Dank der Feuerwehrführung und der Stadtverwaltung für den geleisteten Dienst am Nächsten. Auch für die Feuerwehren waren es außergewöhnliche Zeiten mit viel Neuem, diverser Einschränkungen und neuen Herausforderungen in einer gänzlich veränderten Welt.

Jedoch sieht er die Feuerwehren als krisenerprobt und strukturiert – so ist das Thema Bevölkerungsschutz mittlerweile ein weiteres wichtiges Themenfeld für die Einsatzkräfte. Hier kommen neue und besondere Aufgaben auf alle beteiligten Rettungsorganisationen zu. Die hierfür erforderlichen Aus- und Weiterbildungen – auch auf Landesebene – sind aktuell mit einem hohen pandemiebedingten Lehrgangsrückstau versehen.

Im Anschluss konnte Dumbeck und Oehler die Beförderung + Ehrungen von langjährigen Einsatzkräfte vornehmen – verbunden mit dem Wunsch auch weiterhin so aktiv den Dienst am Nächsten zu leisten.

Beförderungen:

Feuerwehrmann Daniel Feyrer, Patrick, Staib, Thomas Weber
Oberfeuerwehrfrau/-Mann Nadine Kettnaker, Fabian Gittinger
Hauptfeuerwehrmann Martin Birkhofer, Dietmar Hipper, Franz Längle, Thomas Riebsamen, Matthias Wachter
Oberlöschmeister Florian Jäger, Christian Oehler

Ehrung mit dem Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze für 15 Jahre Feuerwehrdienst:
Timo Frauenhoffer + Stefan Vogelmann


Bildunterschrift: Gruppenbild der Beförderten und Geehrten – zusammen mit den Ortsvorstehern Eisele, Reber und Störk, Abteilungskommandant Christian Oehler und Stadtbrandmeister Karl-Heinz Dumbeck

Bilder: