Dreifacher Grund zum Feiern

Dreifacher Grund zum Feiern

Veröffentlicht am 23.10.2019

Erntedank - Fahrzeugsegnung der Feuerwehr – runder Geburtstag Pfarrer Öhl

Ein herrlich sonniger letzter Septembersonntag lud zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, Mitglieder der Kirchengemeinde und Angehörige der Feuerwehren ins Dorfgemeinschaftshaus Friedberg ein. Galt es doch mit einem Erntedankgottesdienst der reichlichen Ernte zu danken – unter der Leitung von Pfarrer Öhl wurde ein besinnlicher Dank für Gottes Gaben zelebriert.

Im direkten Anschluss galt es vor dem Dorfgemeinschaftshaus das neu in Dienstgestellte Feuerwehrfahrzeug der Abteilung Fulgenstadt den kirchlichen Segen zu erteilen. So stellte Pfarrer Öhl allen Nutzern des Fahrzeugs, aber auch diejenigen deren Hilfe durch die Floriansjünger nötig wird, unter den Schutz des heiligen Florians und des heiligen Christophorus.

Nach dem kirchlichen Segen erfolgte die offizielle in Dienststellung und Grußworte der Feuerwehrführung und Ehrengäste.

Abteilungskommandant Frank Wagner skizzierte in seinem Grußwort den Ablauf der kurzfristig erforderlichen Ersatzbeschaffung. So musste das bisherige Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) nach über 33 Jahren im Einsatzdienst aufgrund diverser Mängel und nicht mehr erteiltem TÜV zum wirtschaftlichen Totalschaden erklärt werden. Eine Neubeschaffung war zwar mittelfristig geplant – die Mittel jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt eingestellt. Daher begab sich die Feuerwehr auf die Suche nach einem adäquaten Gebrauchtfahrzeug.

Des andern Leid – des andern Freud´.

So wurde nach kurzer Suche ein passendes Fahrzeug auf Allradfahrgestellt in Großruderstedt/Brandenburg entdeckt. Das Fahrzeug stand aufgrund Schließung der dortigen Einsatzabteilung mangels Mitglieder zum Verkauf. Obwohl bereits 18 Dienstjahre hinter sich, befindet sich das Fahrzeug in einem technisch und optischen hervorragenden Zustand und brachte daher die Alternative zu einer Neubeschaffung, die ohnehin mit Ausschreibungs- und Bestellverfahren bis zu 1 ½ Jahren Vakanz bis zur Auslieferung bedeutet hätte.

Nicht zuletzt aufgrund der schnellen und unbürokratischen Unterstützung des Ersten Beigeordneten Richard Striegel und der Eilentscheidung des Gemeinderats konnte der Totalausfall des Fahrzeugs innerhalb von 6 Wochen kompensiert werden. Einige Änderungen und Anpassungen an die Bad Saulgauer Bedürfnisse wurden in Eigenregie und Eigenleistung der hauptamtlichen Gerätewarte und der Mitglieder der Abteilungswehr vorgenommen. Neben der Allradsituation bringt der eingebaute Wassertank mit 800 Litern eine zusätzliche Aufwertung der Einsatzmöglichkeiten der Abteilungswehr. Stationiert ist das Fahrzeug im Feuerwehrhaus in Wolfartsweiler und stellt damit zusammen mit dem Fahrzeug in Fulgenstadt die Abdeckung der Teilorte Friedberg, Wolfartsweiler und Fulgenstadt dar – darüber hinaus wird es zusätzlich bei Schadenslagen im gesamten Stadtgebiet und den Nachbarwehren eingesetzt.

Stadtkämmerer und Erster Beigeordneter Richard Striegel und im Anschluss Stadtbrandmeister Karl-Heinz Dumbeck hoben in den Grußworten hervor, dass nicht die Feuerwehr allein ein neues Fahrzeug erhalten habe, sondern vielmehr die Bürgerinnen und Bürger eine Anschaffung für deren Sicherheit bei Tag und Nacht. Eine Besonderheit ist zudem, dass die Fahrzeugbeschaffung ohne jegliche Zuschüsse aus Landesmitteln erfolgte, sondern komplett aus städtischen Mitteln erbracht wurde.

Der stellvertretende Kreisbrandmeister Marcus Sieber nahm den Hinweis für sein Grußwort gerne auf und beglückwünschte die Bad Saulgauer zu dieser Vorgehensweise und dem neuen Einsatzmittel.

Ortsvorsteher Robert Eisele überbrachte im Auftrag der drei Teilorte den Lob und den Dank für das tägliche Engagement der Kameradinnen und Kameraden und wünschte allzeit gute und unfallfreie Fahrt und Rückkehr von Übungen und Einsätzen.

Im Nachgang der Segnung und Grußworte stand das Fahrzeug den Gästen zur Besichtigung zur Verfügung.

Im Dorfgemeinschaftshaus zauberte Küchenchef Edwin Reber und sein Team lecker-herbstliche Gerichte für die Gäste – und später die Feuerwehr mit Kaffee und Kuchen für mehr als zufriedene Gesichter.

Dekan Müller und Kirchengemeinde gratulieren – es geht nach Griechenland

Am Nachmittag nutzte Dekan Peter Müller das vollbesetzte Dorfgemeinschaftshaus für die offizielle Gratulation an Pfarrer Öhl, der wenige Tage zuvor den 50. Geburtstag feiern durfte. Mit den herzlichsten Wünschen stimmte die Gemeinde in ein stimmgewaltiges Geburtstagsständchen ein. Als Geschenk zum halben Jahrhundert überbrachten Vertreter der Kirchengemeinde einen Reisegutschein, samt dazu passenden Präsentkorb als Reiseproviant für eine gemeinsame Reise nach Griechenland. Der sichtlich bewegte Öhl dankte in seiner Ansprache für die Glückwünsche verbunden mit dem Dank der herzlichen Aufnahme und Unterstützung innerhalb der Gemeinde.

Einsatzübung zeigt Leistungsfähig der Wehr und des neuen Fahrzeugs

Im Außenbereich sorgte die Feuerwehr für den nächsten „Knaller“. So wurde mit einem Feuerlöschtraining die Handhabung eines Feuerlöschers gezeigt und zum aktiven Testen angeboten. Zudem wurden bei einer Demonstration das Gefahrenpotential von explodierenden Spraydosen im Falle eines Brandes oder das durchaus fatale und falsche Löschmittel Wasser bei einem Fett- / Fritteusenbrand aufgezeigt.

Wenig später zeigte die Abteilungswehr deren Vorgehensweise und Schlagkraft mit beiden Abteilungsfahrzeugen bei einem angenommenen Verkehrsunfall mit PKW gegen Gebäude. Dabei wurde angenommen, dass der PKW in Brand gerät und durch die starke Rauchentwicklung den gefährdeten Personen im Gebäude der Fluchtweg abgeschnitten wurde. Unterstützt durch die Stützpunktwehr aus Bad Saulgau erfolgte die Personenrettung, die Brandbekämpfung und anschließende Belüftung des Gebäudes – alles Tätigkeiten die Hand in Hand durch die Einsatzkräfte anschaulich und kompetent abgearbeitet werden konnten.

Bilder / Bericht: Pressegruppe FF Bad Saulgau