Brand in Maschinenhalle – Wasserversorgung über lange Wegstrecke
Die Abteilung Fulgenstadt stellte sich bei Ihrer diesjährigen Jahreshauptübung einer besonderen Herausforderung. Bei einem angenommen Brand in der Maschinenhalle eines landwirtschaftliches Betriebs in Friedberg galt es neben der Personensuche, der Brandbekämpfung auch der Wasserversorgung über eine lange Wegstrecke.
In dem etwas abgelegenen Betrieb in der Steigstraße in Friedberg wurde durch den Betriebsinhaber eine Rauchentwicklung im Bereich der Maschinenhalle entdeckt und der Notruf abgesetzt - mehrere Personen galten zu diesem Zeitpunkt im der Bereich der Halle als vermisst.
Die alarmierte Abteilungswehr rückte mit den Tragkraftspritzenfahrzeugen aus Fulgenstadt und Wolfartsweiler, sowie dem Tragkraftspritzenanhänger aus Friedberg zum Übungsobjekt aus.
Die eintreffenden Einheiten beginnen mit der Personensuche unter Atemschutz und dem Aufbau der Wasserversorgung. Zur Unterstützung rückt die Drehleiter aus Bad Saulgau an, sowie das Logistikfahrzeug mit weiterem Schlauchmaterial, um eine zusätzliche Wasserversorgung zum rund 500 Meter entfernter Friedbach im Ortsbereich zu verlegen.
Zügig beginnen die Brandbekämpfung im Inneren und die Riegelstellungen zum Schutz der Nebengebäude. Der Brand hat sich zwischenzeitlich zu einem Dachstuhlbrand ausgebreitet, dieser wird über die Drehleiter erfolgreich bekämpft.
Besonderes Augenmerk müssen die Einsatzkräfte auf die installierte Photovoltaikanlage auf dem Dach der Halle und dem Düngemittellager im inneren geben. Zudem befindet sich in einem Nebengebäude eine Raps-Öl-Anlage.
Die Atemschutztrupps im Inneren finden unterdessen die zwei vermissten Personen und retten diese aus dem Gefahrenbereich. Beide gehfähigen Personen werden zur Verletztensammelstelle verbracht und durch die Mitglieder der Feuerwehr erstversorgt und betreut.
Alle Maßnahmen werden den zahlreich anwesenden Zuschauern fachkundig durch Bernhard Boscher kommentiert und erläutert.
In der anschließenden Übungsnachbesprechung in der Wanderheimhütte konnte Abteilungskommandant Frank Wagner die Ortsvorsteher Stork und Eisele, sowie diverse Stadträte und Ehrenmitglieder begrüßen. Er vermittelt seinen Dank und ein großes Lob für die gezeigte Leistung in der gezeigten Übung. Es wurde ein anspruchsvolles Übungsobjekt auserwählt, besonders im Hinblick auf die Wasserversorgung vom Ortskern zum Aussiedlerhof. Er lobt die schnelle und besonnene Vorgehensweise und die gute Zusammenarbeit – auch mit den Kräften aus Bad Saulgau.
Stellv. Stadtbrandmeister Marc Schmötzer überbrachte die Grußworte der Feuerwehrführung und lobte in seinen Ausführungen die ruhige und strukturierte Abarbeitung der Übungsherausforderung. Zudem vermittelte er im Hinblick auf die aktuelle Fortschreibung des Feuerwehrbedarfsplans die Wichtigkeit einer schlagkräftigen und gut ausgebildeten Abteilungswehr. Nur mit motivierten Einheiten in den Teilorten können die geforderten Rettungszeiten durch schnelle Ausrück- und Eintreffzeiten eingehalten werden.
Bilder + Bericht – Pressegruppe FF Bad Saulgau