Am 07.10.2017 war es soweit - die Mitglieder der Jugendfeuerwehr und der Einsatzsatzabteilung stellten in den angenommenen Einsatzszenarien Ihre Kenntnisse und Fähigkeiten unter Beweis - begleitet von zahlreichen Gästen der umliegenden und befreundeten Wehren, Bürgerinnen und Bürgern - und nicht zueletzt von vielen mächtig stolzen Eltern und Angehörigen.

Die Feuerwehr von Morgen - die Jugendfeuerwehr - zeigte bei einem angenommen Betriebsunfall eine Brandbekämpfung und parallel die Menschenrettung, sowie die Umsetzung der Ersten-Hilfe am Unfallort.

Ausgerüstet mit "Atemschutz - wie die Großen" lief die Übung zügig und erfolgreich ab - die Zuschauer belohnten die Jugendlichen mit reichlich Applaus für die gelungene Schauübung.

Wenig später galt es für die Stützpunktwehr den Brand in einem Industriebetrieb zu bekämpfen.

Der angenommene Brand entstand in einem Lager, das im Gegensatz zu den Büro- und Fertigungsräumen nicht durch Rauchmelder der Brandmeldeanlage abgesichert ist. Entdeckt und gemeldet wird der Brand durch Mitarbeiter einer externen Reinigungsfirma, die zugleich mit ersten Löschversuchen beginnen - sich dabei aber selbst in Gefahr begeben.

Der alarmierte Löschzug hatte nur wenige Meter zum Einsatzort - hat die Firma doch ihren Sitz in direkter Nachbarschaft zum Feuerwehrhaus. Beim Eintreffen des Einsatzleiters zeigte sich bereits eine starke Rauchentwicklung und Feuerschein  - darauf wurde das Alarmstichwort erhöht und ein weiterer Löschzug angefordert. (Anmerkung - im Realfall der Löschzug der FF Mengen - in der Übung wurde darauf verzichtet!)

Die nach und nach anrückenden Einsatzkräfte übernahmen die Personensuche im Gebäude - da mehrere Mitarbeiter der Reinigungsfirma und Betriebsangehörige vermisst wurden.

Darüberhinaus galt es die Wasserversorgung für die Brandbekämpfung sicherzustellen. Zum Schutz der Nebengebäude wurde zudem eine Riegelstellung und die Wasserabgabe über die Drehleiter eingeleitet.

Die Versorgung der geretteten Personen übernahm die DRK-Bereitschaft Bad Saulgau an der eingerichteten Verletztensammelstelle.

Plötzlich ergab sich ein Folgeszenario - Während der Löscharbeiten ereignet sich auf dem Betriebsgelände ein folgenschwerer Verkehrsunfall. Beim Ausparken wird eine Person vom Fahrzeuglenker eines PKW übersehen und überrollt. Die schwerverletzte Person ist unter dem Auto eingeklemmt und muss von der Feuerwehr befreit werden.

Darauf fordert  der Einsatzleiter den Rüstzug der FF Bad Saulgau und zur Unterstützung die Abteilung Bogenweiler an. Der eintreffende Feuerwehrarzt unterstützt die Einsatzkräfte der Feuerwehr und der DRK-Bereitschaft bei der Erstversorgung und schonenden Rettung der verunfallten Person.

Zahlreiche Zuschauer verfolgten die vielschichtigen Aufgaben und Tätigkeiten und die eingesetzten Geräte. Durch eine Kommentierung konnte der Einsatzverlauf und die Maßnahmen nachvollziehbar gemacht werden. Zum erfolgreichen Übungsende zollten die Zuschauer für das Geleistete anerkennenden Applaus.

Bei der anschließenden Übungsnachbesprechung im Feuerwehrhaus konnte Stadtbrandmeister Karl-Heinz Dumbeck zufrieden auf die Jahreshauptübung 2017 blicken - verbunden mit dem Dank für das Geleistete im laufenden Jahr.

Der Erste Beigeordnete Richard Striegel zollte "seiner Feuerwehr" großes Lob und Anerkennung die Leistung.

Die Fachaufsicht durch den stell. Kreisbrandmeister Frank Seeger und Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender Frieder Sauter zeigte sich mehr als zufrieden - Übungsausarbeitung, Umsetzung und Ablauf zeigen die hohe Leistungsfähigkeit, die große Motivation der Mannschaft und die adäquate Ausstattung einer Feuerwehr.

Zum verdienten Abschluss gab es für alle die traditionelle Portion Linsen mit Spätzle und Saitenwurst.