Bericht zur Korpsversammlung der Stützpunktwehr

Bericht zur Korpsversammlung der Stützpunktwehr

Veröffentlicht am 09.04.2019

Dumbeck wünscht sich Besinnung auf Feuerwehr-Ethos

336 Einsätze, 4.430 Einsatzstunden – Kommando einstimmig entlastet

Bei der Korpsversammlung der Feuerwehr Bad Saulgau blickten die Kameradinnen und Kameraden auf das abgelaufene Feuerwehrjahr zurück. Nach der Begrüßung und der Feststellung der Beschlussfähigkeit gedachte die Versammlung der 2018 verstorbenen Kameraden.
Im Tätigkeitsbericht des Abteilungskommandanten berichtete Dumbeck über die Personalentwicklung sowie die geleistete Arbeit im Einsatz- und Übungsjahr 2018. Schwere Verkehrsunfälle oder Brände mit eingeschlossenen Personen in Wohnungen oder Industrie- beziehungsweise technischen Anlagen stellten die Einsatzkräfte der Stützpunktfeuerwehr manchmal von schier unlösbare Aufgaben. Jede Einsatzkraft habe dabei das Maximale für den Einsatzerfolg beigetragen und die verschiedensten Lagen schnell und professionell abgearbeitet. Er dankte zugleich den Familien und Arbeitgebern, die ihre Feuerwehrangehörigen in Einsatzfall zur Verfügung stellen.
Nachdenklich zeigte sich der Stadtbrandmeister über eine schleichende Entwicklung in der Gesellschaft, die sich mittlerweile auch auf die Feuerwehren überträgt. Ellenbogenmentalität, Unzufriedenheit, Nörgeln sind Synonyme für einen Werteverfall gegen den es anzukämpfen gilt. Dumbeck verweist auf den Ethos der Feuerwehren bei dem Werte wie Verständnis, Akzeptanz, Unterstützung und Hilfe groß geschrieben werden und den er sich für die Feuerwehren wieder stärker gelebt wünscht.
Von den Aufgaben und Aktivitäten außerhalb des Übungs- und Einsatzdienstes der Stützpunktfeuerwehr Bad Saulgau berichtete Schriftführer Bernd Gessler der Versammlung. Ein Highlight war der Besuch von Thomas Strobl im Rahmen des Blaulichtempfangs im Feuerwehrhaus in Bad Saulgau. Kassenverwalter Johann Fischer durfte positive Zahlen vermelden. Die Kassenprüfer bescheinigten eine ordentliche Kassenführung und empfahlen die Entlastung, welche vom Ersten Beigeordneten Richard Striegel durchgeführt wurde und einstimmig ausfiel. In den Grußworten der Stadtverwaltung lobte Striegel das Engagement der Wehr und rief die Kameradinnen und Kameraden dazu auf, sich weiterhin mit vollem Engagement in den Dienst der Feuerwehr zu stellen. Kritisch äußerte sich der Erste Beigeordnete zum Verlauf der Jahreshauptversammlung und der dort stattgefundenen Wahl, die ihn im Nachgang persönlich sehr beschäftigt hat. „Ich weiß um die gute Arbeit des Stadtbrandmeisters und dessen Stellvertreter“, so Striegel. Die Feuerwehrführung trägt eine hohe Verantwortung für jeden Hilfesuchenden und natürlich auch für die Einsatzkräfte. Nur gemeinsam ist die Feuerwehr stark und erhält das Ansehen und die positive Außenwirkung in der Bevölkerung. Für die Zukunft hofft er auf eine offene Kommunikation, Gespräche auf sachlicher Ebene und eine gemeinsame Rückkehr auf eine gute Basis und gutem Miteinander. „Das ist mir ein persönliches Anliegen“, so Striegel weiter.
Eine hohe Auszeichnung durfte der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands Sigmaringen Friedrich Sauter vornehmen. Das Deutsche Feuerwehr Ehrenkreuz in Bronze wurde Armin Weisser in Anerkennung seiner jahrelangen Dienste und dem Geleisteten in der Feuerwehr verliehen.
Nach den Ehrungen für vollzähligen Probenbesuch in der Jugendfeuerwehr und der Einsatzabteilung erfolgten die Beförderungen der Kameraden Christian Paul (Löschmeister), Holger Gruber (Hauptfeuerwehrmann), Alwin Schüssler und Levi Trost (Oberfeuerwehrmann) damit schloss Karl-Heinz Dumbeck die Versammlung.